Mensch & Technik in Teamarbeit – Arbeitsplätze mit Pick-by-Light-Technologie
Fehler passieren, Fehler sind menschlich. Um diese zu vermeiden holt man sich die Unterstützung der Technik. So auch bei der Umsetzung der Elektronikmontagearbeitsplätze zur manuellen Montage der Steuerelektronik von EC-Lüftern.
Um eine Optimierung des Ist-Zustandes herbeizuführen ging Gerd Neugebauer von BDG Consulting vor Ort zum Kunden, einem führenden Hersteller von Ventilatoren und Motoren der Luft- und Antriebstechnik.
Gerd Neugebauer analysierte den damaligen kompletten Produktionsablauf mittels dem MTM-Verfahren. Nach Abstecken der Rahmenbedingungen wurde der Arbeitsplatz nach dem Prinzip der Lean Production in die bestehende Fertigungslinie ideal integriert und entsprechend den vor- und nachgelagerten Arbeitsschritten ausgetaktet.
Flexibilität wurde bei der Realisierung des elektronischen Montagearbeitsplatzes großgeschrieben:
- Verschiedene Varianten diverser Baugrößen an einem Arbeitsplatz
- Direkter Datenaustausch des kundenspezifischen Systems
- (SAP) mit dem von BDG entwickelten Softwareablauf für das Pick-by-Light-System.
- Kein Rüstteilwechsel erforderlich
- Flexibel in der Personalwahl (Anlernzeit extrem reduziert; Fehlermöglichkeit minimiert)
Der neue Montageprozess für den gewünschten Anwendungsfall war geboren: Die Zuführung des Grundkörpers erfolgt automatisch über ein Bandsystem, direkt an den Ort an dem dieser benötigt wird, durch einfaches Auslösen per Knopfdruck. Durch weiteres Quittieren, nach Ausrichtung des Flansches, fährt der Körper in die gewünschte Montageposition.
Die Greifbehälter für weitere benötigte Komponenten sind außerdem in Griffhöhe und unter Berücksichtigung der bevorzugten Greifräume angeordnet. So wird ein ergonomisches und effizientes Arbeiten für den Monteur ermöglicht.
Der eigentliche Montageprozess startet jetzt. Auch hier arbeiten Monteur und Maschine Hand in Hand. Durch das Pick-by-Light-System, auch Pick-to-Light genannt, wird dem Arbeiter visualisiert welches Bauteil als nächstes aufgesetzt werden muss. Zusätzlich wird jeder Bearbeitungsschritt auf dem Display in Textform angezeigt.
Damit entsteht ein Poka-Yoke-Prinzip, denn neben der Angabe welche Komponente verwendet werden muss, erfolgt bei elementaren Bauteilen die Abfrage und Überprüfung ob ein Pickfehler aufgrund übersehener Artikel vorliegt. Ist dies der Fall folgt neben einem akustischen Signal auch eine optische Warnung.
Nach Abschluss eines erfolgreichen Montageprozesses erfolgt dann automatisch die Erstellung und der Druck des Etiketts mit den notwendigen Daten direkt am Arbeitsplatz.
Der elektronische Pick-by-Light-Montagearbeitsplatz –
Flexibel, rüstoptimiert, ergonomisch und bedienerfreundlich