Prüfstand zur Prüfung eines Flügelradsensors
Dieser Sensor hat die Aufgabe, die Durchflussmenge von Brauchwasser in einem Heizsystem zu messen. Zur Prüfung ist der Sensor dabei bereits in eine Baugruppe eingebaut. Anstatt mit Wasser, wird der Durchfluss mit Luft geprüft. Die Zykluszeit der Anlage durfte dabei 30 Sekunden nicht überschreiten.
Die Baugruppe wird in die Prüfvorrichtung eingelegt. Zuvor wird über das Abscannen des Auftrags oder eingeben eines Nummerncodes automatisch das Prüfprogramm hinterlegt. Nach Schließen der Schutzumhausung wird der Prüfablauf gestartet. Es findet eine automatische, pneumatische und elektrische Kontaktierung des Prüflings statt. Zunächst wird die Dichtheitsprüfung gestartet. Durch die integrierte Drucklufterhöhungsstation kann der Prüfdruck auf bis zu 25 bar eingestellt werden. Der Druckverlauf wird aufgenommen und der tendenzielle Verlauf wird mit einer Grenzmusterkurve verglichen. Anschließend wird die Kurve bewertet und der Prüfling als Gut- oder Schlechtteil gesetzt. Danach läuft die Durchflussprüfung: Der Durchfluss wird aufgenommen und mit Referenzkurven verglichen. Gleichzeitig wird die Frequenz, Amplitude und Pulsweite gemessen und bewertet. Ist der Prüfling ein Gutteil, so wird er mit einem in die Vorrichtung eingebautem Laserbeschriftungsgerät gekennzeichnet. Hierbei wird eine Identnummer, Produktnummer und Produktionsdatum angebracht.
Abschließend öffnet sich die Umhausung automatisch. Das Gutteil kann aus der Vorrichtung entnommen werden. Zuvor wurden ggf. Schlechtteile in eine angebaute Box ausgeworfen.
Das Prüfergebnis wird nun in die firmenspezifische Datenbank rückgespeichert und kann somit jederzeit zur Prüflingsverfolgung herangezogen werden.
Die ganze Anlage wurde im BDG-typischen Baukastenprinzip auf modularen Basisplatten aufgebaut. Diese Vorgehensweise hilft der BDG zur Umsetzung von kurzen Lieferterminen und einem hohen Grad an Standardisierung und Kostenersparnis. Trotz allem konnte auf die kundenseitige Bauteilespezifikation eingegangen werden.
Durch den Einsatz eines Beschriftungslasers musste die Schutzumhausung und die Sicherheitstechnik den Anforderungen angepasst werden. Die Ausführung aller Teile innerhalb der Umhausung erfolgte nach Möglichkeit in schwarz, die komplette Verkleidung wurde überlappend umgesetzt. Zusätzlich dazu wurde eine Absauganlage integriert.
Die PC-Steuerung des Prüfstands basiert auf der BDG Standard Software mit Profibus DP. Diverse PC-basierte Messarten kamen zum Einsatz. Als Entwicklungsumgebung wurde LabView verwendet. Mit der flexiblen Oberfläche und Diagnosefunktionen ist des dem Bediener ganz einfach möglich, die Prüfschritte oder Aktualwerte zu visualisieren.
Aufgrund von durchgeführten Vorversuchen, gutem Projektmanagement und enger Zusammenarbeit mit dem Kunden, stellte man nach wenigen Wochen Bauzeit einen funktionstüchtigen Prüfstand zur Verfügung.
Die große Erfahrung der BDG zum Thema Prüfen von Durchfluss-Sensoren war bei diesem Projekt sehr hilfreich.